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Über das Buch"Das Buch ist eine Pflichtlektüre für alle Engagierten, die über den Tellerrand ihres persönlich guten Wirkens hinausdenken, sich aber nicht in politikwissenschaftlichen Abgehobenheiten verirren wollen."Deutsche Behinderten-Zeitschrift "Der Psychiater Klaus Dörner entwirft in seinem jüngsten Buch das empirisch dicht belegte Porträt einer 'Bürgerbewegung', wie er sie nennt, die in jüngster Zeit allein 2000 Projekte des gemeinsamen Wohnens organisiert hat, mehr noch: das Bild einer inklusionswilligen Gesellschaft, die nun mit ihren sozialen Erfindungen auf ein politisches Echo angewiesen ist." Die ZEIT, 19. April 2012 Das Wort „helfensbedürftig“, das es in der deutschen Sprache eigentlich gar nicht gibt, hat mir die meisten positiven Zuschriften von Leserinnen und Lesern eingetragen. Deshalb will ich es diesem Buch voranstellen. In den letzten dreißig Jahren sind so viele neue ambulante Hilfeformen für die Inklusion integrationsbedürftiger Bürger – nicht zuletzt im „Bürger-Profi-Mix“ – erprobt worden, dass wir heute vor zwei Fragen stehen, die die Fragen dieses Buches sein sollen. Da ist einmal die Frage, wie man die unendlich vielen gelungenen Beispiele für neue Hilfeformen sammelt, kritisch bewertet und schließlich so verallgemeinert, dass daraus eine neue und zukunftsfähige Hilfekultur für alle wird. Dazu braucht man aber jetzt nicht mehr nur die Bürger- und Profihelfer an der Basis, sondern jetzt muss man auch die Verantwortlichen und Machthaber in den verschiedenen gesellschaftlichen Hierarchien – von der Kommune über die Wirtschaft bis zur Bundespolitik – ins Boot holen, was mein Anliegen mit diesem Buch ist. Und die andere Absicht dieses Buches: Ich möchte die auch für mich neue Hypothese testen, ob wir uns nicht seit Kurzem in einem Umbruch zwischen zwei Epochen befinden: Von der 150-jährigen Epoche der Industriegesellschaft zu einer anderen Epoche, für die man naturgemäß noch keinen Namen wissen kann und die ich daher (als Arbeitshypothese) Dienstleistungsgesellschaft nenne, was zunächst mal banal klingt, aber nicht banal bleiben muss. Aus der Gebrauchsanweisung des Buches | |||||||||||||||||
InhaltsverzeichnisGebrauchsanweisungI. Entwicklungsstand der Nachbarschaftsbewegung II. Der schwere Abschied von der Faszination der Industriegesellschaft 1. Unsere Dienstleistungsgesellschaft revolutioniert (nicht nur) den Arbeitsmarkt 2. Die Perversion des Fortschritts der Industriegesellschaft 3. Dienstleistungsgesellschaft und unser aller Alterung III. Auf dem Weg zur Verallgemeinerung der neuen Hilfekultur oder: Wer hat ab heute was mit wem zu tun? 1. Selbstsorge – Selbstbild – Selbsthilfegruppe 2. Familie – Angehörige – Haushalt 3. Nachbarschaft – dritter Sozialraum – Viertel/Dorf/Quartier 4. Kirchengemeinde – Diakonie/Caritas – jüdisch-christliche Religion 5. Schule – Hochschule – Erwachsenenbildung 6. Kommune – Stadt – Landkreis 7. Marktwirtschaft – Marktgesellschaft – Gemeinwirtschaft 8. Was haben die Verantwortlichen für Gesundheit und Soziales zu tun? 9. Was haben die Verantwortlichen für Heime zu tun? 10. Was haben die Politik-Verantwortlichen zu tun? |