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Über das BuchWas Dorothea Buck durch ihren bahnbrechenden Lebensbericht „Auf der Spur des Morgensterns. Psychose als Selbstfindung“ und ihr langjähriges Engagement fĂĽr die Interessen von psychoseerfahrenen Menschen in Deutschland und Europa in Bewegung gesetzt hat, ist einzigartig in der Psychiatriegeschichte der letzten Jahrzehnte.Es gibt wohl wenige Menschen, die wegen ihrer kämpferischen Gradlinigkeit so anerkannt und verehrt werden wie die beständige Mahnerin, die sich auch heute noch im hohen Alter als Jahrhundert-Zeugin immer wieder kritisch und ermutigend zu Wort meldet. So gibt es tatsächlich keinen besseren Buchtitel fĂĽr ihre jetzt erscheinenden ausgewählten Aufsätze, Vorträge und Briefe aus den letzten vierzig Jahren als den, wofĂĽr Dorothea Buck mit ihrem Lebenswerk steht: Ermutigungen. In ihrem Nachwort bekräftigt Anne Fischer-Buck als jĂĽngere Schwester eine solche Zuversicht und zeigt, welche gesellschaftliche UnterstĂĽtzung auch die Angehörigen brauchen. Zur Autorin: Die Bildhauerin Dorothea Buck, Jg. 1917, war – nach freier kĂĽnstlerischer Tätigkeit – von 1969 bis 1982 Lehrerin fĂĽr Kunst und Werken an der Fachschule fĂĽr Sozialpädagogik I in Hamburg. Zwischen 1936 und 1959 erlebte sie fĂĽnf schizophrene SchĂĽbe. In ihrem ersten Schub wurde sie in den v.Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel zwangssterilisiert. Dorothea Buck war und ist maĂźgeblich in der Bewegung der Psychiatrie-Erfahrenen aktiv, die sich Ende der 1980er Jahre zu formieren begann. Sie ist die Ehrenvorsitzende des 1992 von ihr mitgegrĂĽndeten Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener. Zusammen mit Thomas Bock grĂĽndete sie 1989 das erste Psychose-Seminar in Hamburg und warb auf vielen Lesereisen im In- und Ausland fĂĽr die Idee des Trialogs zwischen Betroffenen, Angehörigen und in der Psychiatrie Tätigen. Seit 1997 ist sie Trägerin des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse, seit 2008 Trägerin des GroĂźen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. | |||||||||||||||
InhaltsverzeichnisZur Einführung ... 8Dorothea Buck zum 95. Geburtstag ... 11 „Ich habe mir meinen ganzen Zorn von der Seele getippt.“ Dorothea Bucks Tragödie der „Euthanasie“ Achim Tischer (2000) zum Theaterstück Die Tragödie der „Euthanasie“ (1969) ... 12 Schizophrene Erfahrungen (1988) ... 45 Antrag auf einen „Arbeitskreis für mehr Mitbestimmung Betroffener in der Psychiatrie“ an das Bundesgesundheitsministerium (1988) ... 48 Antwort des Ministeriums ... 80 Würdigungen von Prof. Luc Ciompi (1989) und Prof. Gerhard Langer (1991) ... 85/86 Selbst-Verständnis einer Psychose (1991) ... 88 Akribie und Akribi-e – Psychose als Selbstheilungsversuch (1992) ... 103 Angst und Psychose (1994) ... 112 „Eine Psychose ist wohl die einzige Lösung, wenn die Welt zu hart und unverständig ist.“ (1995) ... 119 Kreativität und Solidarität gegen Arbeitslosigkeit (1995) ... 127 Theologen als Leiter, Kirchen als Träger von Psychiatrien und Heimen – Was erwarten Psychiatrie-Erfahrene von der Theologie? (1996) ... 131 Soteria – Eine Alternative zum entmutigenden medizinischen Krankheitskonzept (1999) ... 144 SELBSTHILFE – großgeschrieben (2001) ... 149 Verstehen statt bekämpfen – Zum religiösen Erleben in der Psychose (2003) ... 160 Der trialogische Erfahrungsaustausch – Unsere Antwort auf die gesprächslose Psychiatrie, die zu den Ausrottungsmaßnahmen von 1933-45 (2004) ... 169 „Gemeinsam sind wir stark“ – Ein Interview mit Dorothea Buck (2005) ... 176 Auf der Spur des Eigensinns – der eigene Sinn von Psychosen Ein Gespräch mit Thomas Bock (2006) ... 187 Für die Opfer der „Euthanasie” und Zwangssterilisation im Nationalsozialismus (2008) ... 198 Psychosen verstehen (2009) ... 207 „Ich verstehe die Psychose als Aufbruch des eigenen Unbewussten ins Bewusstsein“ – Grußwort zum 40. Geburtstag der DGSP (2010) ... 209 Psychiatrie im Nationalsozialismus – Erinnerung und Verantwortung Auszüge aus der Rede von Prof. Frank Schneider (DGPPN) ... 212 Antwort an Prof. Frank Schneider (2011) ... 216 Brief an Peter Kanzler von der ApothekenUmschau (2011) ... 218 Sinnsuche und Selbstfindung als Angehörige Nachwort von Anne Fischer-Buck ... 222 Die Dorothea Buck Stiftung und weitere Informationen ... 236/237 |