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SachbĂĽcher/Erfahrungen

Detlef Petry, unter Mitarbeit von Hartwig Hansen

Die Wanderung

Eine trialogische Biografie

ISBN 978-3-926200-55-6
192 Seiten, 2003
Preis 14,80 EUR
zzgl. Versandkosten, inkl. 7,00 % MWSt
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Über das Buch

"Ein ungewöhnliches Buch. Es ist geprägt von einer großen Achtung vor Menschen und zeigt Begegnungen in einem Kontext auf, die zwischen dem Patienten, seinen Angehörigen und dem professionellen Helfer nicht alltäglich sind. (...) Das Buch ist für alle Psychiatrie-Tätigen ein Muss und sehr empfehlenswert!"
Hilde Schädle-Deininger in: Psychiatrische Pflege

Detlef Petry ist Psychiater. Geprägt von den Erfahrungen in den großen „alten Psychiatrien“ von Andernach und Köln geht er 1978 nach Maastricht (Holland), um etwas für die Menschen zu tun, die als „chronische Patienten“ oft jahrelang in der Psychiatrie „leben“ müssen.
1980 lernt er dort Bert Boers als Patienten kennen und seine sich sorgende Familie.
Über zwanzig Jahre danach schreibt Detlef Petry „Die Wanderung“ mit ihnen auf.
Und das in einer Weise, die es bisher noch nicht gab.
Petry macht Ernst mit dem „Trialog“ und dem Grundsatz: „Verhandeln statt Behandeln auf gleicher Augenhöhe“.
Er erzählt hier nicht nur die persönliche Geschichte von Bert Boers und die von dessen Großfamilie, sondern bezieht sich mit ein und stellt seine persönliche Geschichte als Psychiater daneben.
Detlef Petry hat die erste trialogische Biografie in Deutschland geschrieben:
Der Patient wird als Mit-Mensch betrachtet, die Stigmatisierung durch eine psychiatrische Diagnose wird aufgehoben.

Seine Familie wird ernst genommen in ihrem Leid und freigesprochen von „Schuld“.
Und der Psychiater wird „demaskiert“ – er steigt herab von dem hohen Ross des „Spezialisten“, wird ein Freund des Patienten, ein Teil der Familie.
Er wird zum „Lebensassistenten“!

Detlef Petry ist Psychiater – und ein mutiger Mensch.

Inhaltsverzeichnis

1. Vijverdal – Eine Milieubeschreibung ... 9
Die psychiatrische Anstalt – Ein Rundgang ... 15
„Leben“ in einer totalen Institution – Ein Patient berichtet ... 17
Zeit zur Besinnung ... 22
Ein PuzzlestĂĽck des Traums wird Wirklichkeit ... 25

2. Der Patient Bert Boers ... 29
Das Leben von Bert Boers – und der Anfang seiner psychiatrischen Karriere ... 31
Die Eltern Boers berichten ... 43
Die erste psychiatrische Aufnahme ... 43
Die psychiatrische Untersuchung ... 44
Die Langzeitaufnahme ... 46
Das erste trialogische Gespräch mit der Familie Boers ... 49
„Mein Leben steht still, es bewegt sich gar nichts mehr.“ – Ein „Alltagstestament“ ... 50

3. Die Familie von Bert Boers ... 57
Der Verfall der Heimat – vom Dorf zur Stadt ... 61
Der Verfall der Familie – eine Tragödie ... 64
„Gotteswahn“ – Der Verfall des Glaubens? ... 69

4. Detlef Petry – Der professionelle Helfer, ein Psychiater ... 74
Meine Heimat ... 74
Das Verlassen des Elternhauses ... 86
Der Keim wird gelegt ... 91
Prägungen ... 94

5. Die trialogische Biografie ... 98
„Das Ringen um- und miteinander“ – die ersten Jahre ... 99
„Die Passierfahrlinien“ und „De Ontmaskering“ ... 103
Das Startproblem von Bert ... 108
Ein trialogisches Gespräch über das „Startproblem“ von Bert ... 109
Zwischengedanken ... 113
Verhandeln statt Behandeln ... 114
Die aktive Gemeinschaft – wenn man zusammen etwas tut, spricht es sich leichter ... 117
Einmal weg aus der Psychiatrie: AusflĂĽge und Ferien ... 118
Die Berufung ... 120
Ein trialogisches Gespräch über die Berufung – das zentrale Lebensproblem von Bert ... 125
Im Kloster – ein Schlüsselerlebnis ... 128
Bei den Eltern – nach dem Besuch im Kloster ... 132
„Spezialisten der Geduld“ – die Angehörigen ... 133
„Spezialisten der Geduld“ – die professionellen Helfer werden echte Profis ... 136
Die Entdeckung der Langsamkeit ... 138
„Handwerker des Kontakts“ ... 141
Märtyrer und Kieselsteine ... 144
Reflexion meiner Rolle ... 145
Die Rehabilitation ... 147
Die Klosterzelle in der Stadt ... 149
Der Künstler in seinem Atelier – Eric Wijnands erzählt ... 158
Die Familie erholt sich ... 160
Der Psychiater wird demaskiert ... 162
„Der sich schüttelnde Engel“ – Über die Fürsorge in der Triade ... 167
Sisyphos oder Das Handeln im täglichen Leben ... 173
Die Fürsorge nach dem Tode – Die Triade am Sterbebett ... 175

6. Epilog – Der Versuch einer Synthese ... 182

Literatur ... 187
Nachsatz zu einer anderen Wanderung ... 190

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