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Über das BuchPsychiatrie teilt sich seit jeher in „zwei Lager“: Die, die behandelt werden, auf der einen Seite, und die, die behandeln, auf der anderen. Dazwischen eine scheinbar unüberbrückbare Kluft.Sibylle Prins hat Menschen gesucht und gefunden, die beide Seiten aus eigener Erfahrung kennen –professionelle Mitarbeiter/innen aller Berufsgruppen in der Psychiatrie, die selbst psychische Krisen und psychiatrische Behandlung erfahren haben. Wie sieht die Psychiaterin nach ihrem Klinikaufenthalt als Patientin die Psychiatrie – und wie, wieder im Job, ihre eigene Arbeit? Und was berichten Psychiatrie-Erfahrene, die die Seiten wechseln und erfolgreich im psychiatrischen Bereich arbeiten – obwohl ihnen gesagt wurde, sie dürften auf keinen Fall einen sozialen Beruf ergreifen, schon gar nicht in der Psychiatrie? Ist eine solche doppelte Psychiatrie-Erfahrung hilfreich oder problematisch – oder beides zugleich? Wie sieht es aus mit der viel beschworenen Abgrenzungs- und Rollenproblematik? Ist die bewusste Schaffung von Arbeitsplätzen für Psychiatriebetroffene in der Psychiatrie ein Modell der Zukunft? Die erzählenden Interviews in diesem Buch geben aufschlussreiche Antworten und überwinden damit das „Lagerdenken“ in der Psychiatrie. Eine längst überfällige Diskussion ist eröffnet. "Ohne Zweifel und im Ernst: Das Buch gehört auf den Lehrplan der Universitätspsychiatrie. Aber nicht nur dort." Christian Zechert in: Psychosoziale Umschau | |||||||||||||||
InhaltsverzeichnisVorwortNinatores Riemke Auf Augenhöhe in den Dialog treten, um Ängste, Vorurteile und Scham aus dem Weg zu räumen Clara Schumann Das kann jedem passieren, in allen Berufen und überall. Margret Osterfeld Vor Tatsache des Krankwerdens habe ich keine Angst mehr. Nur vor der Tatsache, so behandelt zu werden, habe ich Angst. Paul Müller „Du bist ja quasi doppelt qualifiziert ...“ Rosa Mohn Was für mich stimmt, muss für andere noch lange nicht richtig sein. Anna B. Ich finde, es wird in der Psychiatrie zu schablonenhaft gearbeitet. Jurand Daszkowski Ich suchte nach Möglichkeiten, mich richtig zu beschweren. Anna Makumbundu Ich habe das Gefühl, dass ich für die Klienten auch so eine Hoffnungsträgerin sein kann: Man kann es noch packen. Birgit Dahme Nach der eigenen Psychose hat man eher Verständnis für Zustände, die man jetzt einfach so lassen kann. Gaby Rudolf Achtsam zu sein, herauszufinden, wie ich mich fühle, was sich wie verändert – das vermittle ich heute anderen Betroffenen ganz bewusst. Danke |