| |||||||||||||||||
Über das Buch"Die LektĂĽre ist ein Muss fĂĽr alle, die nicht widerspruchslos hinnehmen wollen, dass die Wirkkräfte einer 'Tyrannei des Gelingens' die Gesellschaft in Gewinner und Verlierer spalten."JĂĽrg Gassmann in: pro mente sana aktuell Die „Soltauer Impulse zu Sozialpolitik und Ethik“ haben seit 2004 einige Aufmerksamkeit erfahren. Sie stellen Fragen zum Zusammenhang von Ethik, Fachlichkeit und zunehmender Ă–konomisierung aller Lebensfelder, insbesondere auch der Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen. Renate Schernus und Fritz Bremer haben diese Impulse mitinitiiert. Ihre in diesem Buch dokumentierten Analysen fordern: Das Soziale darf nicht vorrangig als Belastungsfaktor fĂĽr die Wirtschaft verstanden werden, sondern bleibt ein bedeutsamer Wert fĂĽr die Kultur einer Gesellschaft. Dabei setzen sie drei Schwerpunkte: – Raum und Zeit fĂĽr Menschen – Sozialzeit statt BĂĽrozeit – Einseitige Menschenbilder – irrefĂĽhrendes Denken – fragwĂĽrdiges Handeln – Soziale Kultur statt Marktkonformität – Not macht erfinderisch, aber nicht alles mit Dieses Buch will dazu beitragen, dass die derzeit verschobenen Prioritäten nicht als unausweichlich angesehen werden. Es zeigt, dass und wie die verschleierten Wirkkräfte einer „Tyrannei des Gelingens“ die Gesellschaft in Gewinner und Verlierer spalten und dass dies nicht widerspruchslos hingenommen werden sollte. | |||||||||||||||||
InhaltsverzeichnisRenate Schernus und Fritz Bremer: Dann und wann etwas riskieren ... 7I. Raum und Zeit für Menschen – Sozialzeit statt Bürozeit Fritz Bremer: Auf Umwegen besser zum Ziel? – Wider die Ökonomisierung der Arbeit mit (psychisch) kranken und behinderten Menschen ... 13 Renate Schernus: Wie viel Qualitätsmanagement verträgt der Mensch? – Qualität im Strudel der Begriffsverwirrung ... 23 Renate Schernus: Beziehungsgestaltung am Beispiel psychiatrischer Arbeit – ethische Aspekte ... 32 II. Einseitige Menschenbilder – irreführendes Denken – fragwürdiges Handeln Renate Schernus: Lohnt sich das noch? – Die Arbeit mit schwer beeinträchtigten und dementen alten Menschen ... 59 Renate Schernus: Tyrannei des Gelingens – Ermutigung zur glücklichen Unvollkommenheit ... 82 Renate Schernus: Vom Unterschied zwischen „Etwas“ und „Jemandem“ – Anmerkung zu Fragestellungen aus dem Bereich der Eugenik ... 99 III. Soziale Kultur statt Marktkonformität – Not macht erfinderisch, aber nicht alles mit Fritz Bremer: Wiederkehr der Machtfrage – Fragmentarische Gedanken zur Ökonomisierung des Sozialen und zur schleichenden Herstellung des Ausnahmezustands ... 113 Renate Schernus: Reformkonzepte im Sog veränderter Kontexte – Suche nach neuer Balance ... 130 Fritz Bremer: Gemeinwesenarbeit und Gemeinwohlorientierung statt Ausgrenzung und Vernachlässigung ... 148 Renate Schernus: Kiesel für Davids Schleuder – Soltauer Impulse: wie es dazu kam und was daraus werden kann ... 159 Anhang/Dokumentation 1940/41 „Die bisher geleistete Arbeit der Aktion“ (Sachbearbeiter E. Brandt) ... 177 1997 Ver-rückte Ethik – Klammheimliche Verrückung der Werte (Fritz Bremer) ... 178 2004 Soltauer Impulse zu Sozialpolitik und Ethik am Beispiel psychiatrischer Arbeitsfelder ... 186 |