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Warum sollte ich jemand anderes sein wollen?

Leseprobe

Brief an einen Unbekannten
„Alles Erdenkliche hätte ich sein können – vielleicht sogar einer jener Menschen, die ich manchmal wegen ihres Studiums beneide –, wenn ich ohne Körperbehinderung zu meinem Lebenslauf angetreten wäre, nur eines nicht: Ich selbst! Dieser bestimmte Mensch mit meinem Namen ist gar nicht anders zu denken als mit einer spastischen Lähmung, die seine Geh-, Greif- und Sprechfähigkeit einschränkt.
Mir liegt so viel daran, mit Unbehinderten wie Ihnen ins Gespräch zu kommen! – So gern würde ich Ihnen vermitteln: Viele von uns Behinderten empfinden sich in Ihrer Situation nicht weniger normal als die Unbehinderten in der ihrigen.
Verstehen Sie, ich möchte Ihnen gern den Alpdruck ersparen, als welcher der Anblick von Behinderten oft auf Ihnen lastet. Ob es Ihnen hilft, wenn ich Ihnen einfach mal aus meinem Leben erzähle? Es ist das Leben eines normalen Menschen mit einer spastischen Lähmung.“


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