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Außergewöhnlich

Leseprobe




Wie es zu diesem Buch kam ...

Als unsere Tochter Juliana vor zwei Jahren mit dem Down-Syndrom geboren wurde, war der Schock nach der Diagnose unendlich groß. Wir waren davon überzeugt, nie mehr glücklich sein zu können und hatten eigentlich nur diese Klischeebilder von früher im Kopf. Die Bücher, die uns damals im Krankenhaus gezeigt wurden, enthielten nicht nur veraltete, medizinische Informationen, sondern auch sehr unvorteilhafte Fotografien, die Kinder nicht porträtierten, sondern vielmehr demonstrierten.
Die Idee zu diesem Buch entstand aber erst zehn Monate später, als ich Freunden die Fotos unseres ersten Italienurlaubs mit Juliana zeigte. Bilder, die vor allem Spaß, Freude und Glück ausstrahlten. Da ich leidenschaftlich gerne fotografiere, kam mir die Idee, ein Buch zu machen, in dem ich 15 Mütter - die mir im Laufe der Zeit sehr ans Herz gewachsen sind - mit ihren Kindern vorstelle. Kinder, die vor allem eine Gemeinsamkeit haben: das 47. Chromosom.
Dieses Buch soll nicht nur mit seinen schönen Bildern frisch gebackenen Eltern Mut machen, sondern in erster Linie helfen, Vorurteile und Ängste in unserer Gesellschaft abzubauen und zeigen, dass Leben mit einem Kind mit Down-Syndrom keinesfalls bedeutet, weniger Spaß, Glück und Freude zu empfinden. Vermutlich ist sogar das Gegenteil der Fall.
Das Buchprojekt "Außergewöhnlich" porträtiert fünfzehn Mütter mit ihren Kindern - vom Baby bis zum Kind im Schulalter. Einig ist allen Kindern ihre Chromosomenzahl. Diese ist höher, wie bei den meisten anderen. Und somit sind auch die Kinder selbst ein wenig anders als gewöhnlich. Ungewöhnlich in den Augen ihrer Umwelt. Außergewöhnlich in den Augen ihrer Mütter.
Die Bilder in "Außergewöhnlich" erzählen viel. Aber eben nicht alles. Daher hat jede Mutter eine kleine Geschichte geschrieben. Eine Begebenheit, ein paar Gedanken - in jedem Fall etwas sehr Persönliches.
Die Arbeit an "Außergewöhnlich", das Fotografieren, Schreiben und Zusammenfügen hat allen Beteiligten sichtlich Spaß gemacht. Mindestens genauso viel Spaß macht hoffentlich das Betrachten, Durchblättern und Schmökern.

Conny Wenk


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