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Über das Buch"Ein ungewöhnliches Buch. Es ist geprägt von einer groĂźen Achtung vor Menschen und zeigt Begegnungen in einem Kontext auf, die zwischen dem Patienten, seinen Angehörigen und dem professionellen Helfer nicht alltäglich sind. (...) Das Buch ist fĂĽr alle Psychiatrie-Tätigen ein Muss und sehr empfehlenswert!"Hilde Schädle-Deininger in: Psychiatrische Pflege Detlef Petry ist Psychiater. Geprägt von den Erfahrungen in den groĂźen „alten Psychiatrien“ von Andernach und Köln geht er 1978 nach Maastricht (Holland), um etwas fĂĽr die Menschen zu tun, die als „chronische Patienten“ oft jahrelang in der Psychiatrie „leben“ mĂĽssen. 1980 lernt er dort Bert Boers als Patienten kennen und seine sich sorgende Familie. Ăśber zwanzig Jahre danach schreibt Detlef Petry „Die Wanderung“ mit ihnen auf. Und das in einer Weise, die es bisher noch nicht gab. Petry macht Ernst mit dem „Trialog“ und dem Grundsatz: „Verhandeln statt Behandeln auf gleicher Augenhöhe“. Er erzählt hier nicht nur die persönliche Geschichte von Bert Boers und die von dessen GroĂźfamilie, sondern bezieht sich mit ein und stellt seine persönliche Geschichte als Psychiater daneben. Detlef Petry hat die erste trialogische Biografie in Deutschland geschrieben: Der Patient wird als Mit-Mensch betrachtet, die Stigmatisierung durch eine psychiatrische Diagnose wird aufgehoben. Seine Familie wird ernst genommen in ihrem Leid und freigesprochen von „Schuld“. Und der Psychiater wird „demaskiert“ – er steigt herab von dem hohen Ross des „Spezialisten“, wird ein Freund des Patienten, ein Teil der Familie. Er wird zum „Lebensassistenten“! Detlef Petry ist Psychiater – und ein mutiger Mensch. | |||||||||||||||
Inhaltsverzeichnis1. Vijverdal – Eine Milieubeschreibung ... 9Die psychiatrische Anstalt – Ein Rundgang ... 15 „Leben“ in einer totalen Institution – Ein Patient berichtet ... 17 Zeit zur Besinnung ... 22 Ein Puzzlestück des Traums wird Wirklichkeit ... 25 2. Der Patient Bert Boers ... 29 Das Leben von Bert Boers – und der Anfang seiner psychiatrischen Karriere ... 31 Die Eltern Boers berichten ... 43 Die erste psychiatrische Aufnahme ... 43 Die psychiatrische Untersuchung ... 44 Die Langzeitaufnahme ... 46 Das erste trialogische Gespräch mit der Familie Boers ... 49 „Mein Leben steht still, es bewegt sich gar nichts mehr.“ – Ein „Alltagstestament“ ... 50 3. Die Familie von Bert Boers ... 57 Der Verfall der Heimat – vom Dorf zur Stadt ... 61 Der Verfall der Familie – eine Tragödie ... 64 „Gotteswahn“ – Der Verfall des Glaubens? ... 69 4. Detlef Petry – Der professionelle Helfer, ein Psychiater ... 74 Meine Heimat ... 74 Das Verlassen des Elternhauses ... 86 Der Keim wird gelegt ... 91 Prägungen ... 94 5. Die trialogische Biografie ... 98 „Das Ringen um- und miteinander“ – die ersten Jahre ... 99 „Die Passierfahrlinien“ und „De Ontmaskering“ ... 103 Das Startproblem von Bert ... 108 Ein trialogisches Gespräch über das „Startproblem“ von Bert ... 109 Zwischengedanken ... 113 Verhandeln statt Behandeln ... 114 Die aktive Gemeinschaft – wenn man zusammen etwas tut, spricht es sich leichter ... 117 Einmal weg aus der Psychiatrie: Ausflüge und Ferien ... 118 Die Berufung ... 120 Ein trialogisches Gespräch über die Berufung – das zentrale Lebensproblem von Bert ... 125 Im Kloster – ein Schlüsselerlebnis ... 128 Bei den Eltern – nach dem Besuch im Kloster ... 132 „Spezialisten der Geduld“ – die Angehörigen ... 133 „Spezialisten der Geduld“ – die professionellen Helfer werden echte Profis ... 136 Die Entdeckung der Langsamkeit ... 138 „Handwerker des Kontakts“ ... 141 Märtyrer und Kieselsteine ... 144 Reflexion meiner Rolle ... 145 Die Rehabilitation ... 147 Die Klosterzelle in der Stadt ... 149 Der Künstler in seinem Atelier – Eric Wijnands erzählt ... 158 Die Familie erholt sich ... 160 Der Psychiater wird demaskiert ... 162 „Der sich schüttelnde Engel“ – Über die Fürsorge in der Triade ... 167 Sisyphos oder Das Handeln im täglichen Leben ... 173 Die Fürsorge nach dem Tode – Die Triade am Sterbebett ... 175 6. Epilog – Der Versuch einer Synthese ... 182 Literatur ... 187 Nachsatz zu einer anderen Wanderung ... 190 |