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Über das Buch„Niemand weiß, wie viel ich über Dich nachdenke und Dich immer noch liebe, am wenigsten Du selbst.“In Form von einfühlsamen Kurzpassagen wendet sich die Autorin an ihren zwei Jahre älteren Bruder, dessen Schicksal sie in diesem Buch aufdeckt. Es ist eine bewegende, nahezu verrückt anmutende Geschichte: Bruder und Schwester wachsen in einer großbürgerlichen Familie auf, sind konfrontiert mit der exzentrischen und unberechenbaren Mutter, vermissen den nur selten auftauchenden Vater und verbünden sich mit Hausangestellten und Haustieren. Schrittweise verändert sich der Freund und Bruder: Er wird schweigsam, unnahbar, herrschsüchtig und grausam. Die Spirale aus Isolation und Geheimhaltung dreht sich unaufhaltsam. Schließlich sperrt er sich als Jugendlicher im Hause seiner Kindheit ein. Der Schwester sind lange Zeit die Hände gebunden, während die Mutter den mittlerweile willenlosen Sohn in der Villa unter Verschluss hält und selbst enge Familienmitglieder sowie die Behörden beide Augen zudrücken. Bis eine Zeitschrift diese Geschichte publik macht: Erst nach achtzehn Jahren, als die Mutter notfallmäßig ins Krankenhaus muss, gelingt es der Schwester, den schwer kranken Bruder aus seiner Gefangenschaft zu befreien. Eine neue, langsame Annährung beginnt. "Tina Bühler Stehlé wollte Worte finden für das jahrelange Schweigen. Empfehlung: Eine unter die Haut gehende Geschichte." Sabine Kühner in: Blechtrommel | |||||||||||||
InhaltsverzeichnisMein großer Bruder ... 7Wiederbegegnung ... 11 Der liebenswerte Vertraute ... 12 Die Unfassbare ... 12 Der Unbekannte ... 14 Theorie und Wirklichkeit ... 16 Phantome ... 18 Zwiespalt ... 19 Gemeinsames Schlafzimmer ... 22 Auf uns gestellt ... 22 Gewalt und Stummheit ... 25 Hinter geschlossenen Türen ... 26 Die Wende ... 27 Minutenfamilie ... 28 Unter Menschen ... 30 Nie mehr allein ... 31 Mein und Dein ... 32 Reglos. Tot. ... 33 Außenseiter ... 36 Zerstörung ... 38 Entdeckungen ... 40 Rätsel ... 42 Kämpfe ... 43 Ekel ... 45 Warum? ... 46 Führungslos ... 47 Überwachung ... 48 Lernzwang ... 49 Urs ... 50 Doppelte Kontrolle ... 52 Fronten ... 53 Altersfrage I Zerstörte Freundschaften ... 57 Altersfrage II Lückenbüßer ... 61 Die elterliche Romanze ... 63 Der unvorzeigbare und der dressierte Affe ... 64 Die Einschüchterung unserer Großeltern ... 67 Ungeheuerlichkeiten ... 69 Aufbruch nach Thun ... 70 Absolute Herrschaft ... 72 "Mutter ja – Hausfrau nie" ... 74 Gegensätze ... 76 Macht der Worte ... 77 Familiengeheimnisse ... 79 Unberührbar ... 80 Wortgewitter ... 82 Ohnmächtig ... 83 Hilferufe ... 85 Wegschauen ... 88 Erwartungen ... 89 Umerziehung ... 92 Richtung Freiheit ... 93 Eingepflanzte Worte ... 96 Karin ... 97 Nie mehr zurück ... 98 Freiheit contra Freundschaft ... 101 Trügerische Freiheit ... 101 Zurück ... 102 Euer Bündnis ... 104 Auf der Flucht vor Dir ... 105 Ende und Anfang ... 107 Vorsichtige Liebe ... 108 Bezahlter Freund ... 111 Unerwarteter Verbündeter ... 114 Wieder in Deiner Nähe ... 118 Kellerhund Bobby ... 119 Mutters ungeteilte Liebe ... 123 Neben Dir ... 125 Tabu ... 128 Grau(s)en ... 130 "Lebt er noch?" ... 132 Weiter ohne Antwort ... 135 Alibimanöver ... 138 Zwischen Verstehen und Sprachlosigkeit ... 139 Akteneinsicht ... 141 Keine Unterstützung ... 146 Mutters Rache ... 147 Vaters Unterschrift ... 148 Hoffnung auf juristische Hilfe ... 150 Sackgasse ... 152 Du lebst ... 153 Kein Wiedererkennen ... 156 Das geopferte Leben ... 158 Zweifel ... 159 "Keine akute Gefährdung ... 160 Kalter Krieg ... 161 Warten ... 162 Die ungeschönte Wahrheit ... 164 Dein Anblick ... 167 Keine Möglichkeit, Dich rauszubringen ... 170 Deine Befreiung ... 173 Auf der Notfallstation ... 176 Licht im Dunkel ... 179 Der Unbekannte ... 180 Auf der Aufnahmestation ... 181 Auf der Rehabilitationsstation ... 182 Versuche, die Schweigemauer zu durchbrechen ... 186 Betäubter Körper ... 188 Ein neues Heim und die Dementi der Behörde ... 191 Nach Jahren endlich eine Bestandschaft ... 194 Von Paragraphen, Allianzen und Unmenschlichkeit ... 195 Offene Fragen ... 199 Nach der Wut die Idee, ein Buch über Dich zu schreiben ... 200 Erinnern ... 202 Von der wohlhabenden Fabrikantentochter zur Millionenschuldnerin ... 205 Exil ... 206 Verstummen ... 209 Lebe ... 213 Nachwort von Ueli Zindel: Leben im geschlossenen Raum ... 215 Danksagung ... 223 |