| |||||||||||||||||
Über das Buch"Eine profunde Analyse, die unbedingt auf den Schreibtischen der entsprechenden Entscheidungsträger landen möge."Oberösterreichische Nachrichten Seit einigen Jahren finden in den Sozialbereichen nahezu aller europäischen Länder große Umbrüche statt. Von Politik, Kostenträgern und Verwaltung wird soziale Arbeit massiv nach Effizienzkriterien umstrukturiert. Die Betroffenen – sowohl sozial Tätige als ihre Klientinnen und Klienten – werden in diesen Prozess kaum einbezogen und vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Geldgeber verlangen immer mehr Leistung und Dokumentation in den Einrichtungen, der Druck nimmt zu, gleichzeitig sinkt das Lohnniveau. Dabei wird die Ökonomisierung als einfache Verwaltungsumstellung präsentiert, wobei die Verwendung wohlklingender neuer Begriffe, wie Kunde, Qualitätsmanagement oder Empowerment – mal subtil, mal mit Druck – eingefordert wird. Dieses Buch untersucht nun erstmalig differenziert, wie Worte die Welt der ökonomisierten sozialen Arbeit verändern, das heißt, wie die Professionellen im Sozialbereich durch diese neuen Sprachregelungen manipuliert werden, und welche Veränderungen sich in ihrem beruflichen Handeln feststellen lassen. Es beschreibt den fortschreitenden Prozess der Ökonomisierung des Sozialen, wie er von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlebt wird. Und es analysiert unter Einbeziehung verschiedener soziologischer Theorien, welche Folgen die Verwendung neuer Begriffe in der Sprache sozialer Arbeit auf das konkrete Verhalten der Professionellen hat und damit auf die soziale Arbeit, wie sie bei den betroffenen Menschen ankommt. | |||||||||||||||||
InhaltsverzeichnisVorwort1. Einleitung Das Thema und ich 2. Der Prozess der Ökonomisierung Geschichtliche Hintergründe Ökonomische Trends im zwanzigsten Jahrhundert Friedrich August von Hayek (1899-1992) Gunnar Myrdal (1898-1987) Hayek und Myrdal im Vergleich New Public Management Veränderungen durch den Beitritt zur Europäischen Union Die europaweite Ökonomisierung der Sozialbereiche Konsens ohne Zustimmung Paradigmenwechsel Die Tyrannei des Gelingens oder die Betroffenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Linzer Initiative 3. Der Forschungsprozess und die verwendeten Methoden Interviewleitfaden 4. Die Einführung neuer Begriffe und Begriffsbedeutungen in den Sozialbereich Zentrale Fragen Kundinnen / Kunde Effizienz Non-Profit Kostenwahrheit Leistungsmengenerfassung Qualitätssicherung Empowerment Leitung 5. Veränderungen im Sozialbereich Allgemeine Ebene Veränderungen der sozialen Arbeit Die zunehmende Bedeutung von Zahlen Veränderungen auf der Ebene der Klientinnen und Klienten 6. Die Sprache im Sozialbereich und das Denken und Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Thesen von Benjamin Lee Whorf Die Bedeutung von Whorfs Thesen für die Verständigung in der sozialen Arbeit Schlussfolgerungen 7. Sprache und ihre Bedeutung aus der Sicht des Konstruktivismus Radikaler Konstruktivismus Vorurteile und selbsterfüllende Prophezeiungen Paul Watzlawick und die Ordnungen der Wirklichkeit Erving Goffmann und das Prinzip der Rahmen Konstruktivismus und die Wirklichkeit sozialer Arbeit 8. Widerstand und Handlungsstrategien in Verbindung mit dem Reframing-Modell Widerstand gegen den diktierten Wandel Handlungsstrategien gegen den diktierten Wandel 9. Resümee Was können wir tun? Die Arbeit an diesem Buch und ich Literatur |