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Brückenschlag Band 22, 2006

Leseprobe

Detlef Schulte

Ohne Titel

auf der suche
nach mir selbst

habe ich mich
verirrt

nicht
in einem wald

nicht
in einer fremden stadt

ich lebte
unter menschen



Petra Urbaniak

Hallo, Brückenschlag!

Vielleicht schaffe ich es ja dieses Mal – es ist auch mein schwieriges Thema.
Die Politik macht sehr viel Sorge und man weiß nicht, wen man wählen sollte. Es macht sehr große Angst, besonders die neue Gesundheitsreform und der Sozialstaat, und vieles ist ungewiss, vieles ändert sich noch – das eine oder andere, mal noch zum Schlechteren und das andere etwas besser, vielleicht.
Es wird sehr schwierig für die sozial schwachen Menschen und es wird die Kriminalität und Gewalt steigern. Und mehr und größere, schlimmere Krankheiten, weil sich immer weniger leisten können, zum Arzt zu gehen. Aber viele Beamte und Sozialarbeiter usw. steigen oft nicht mehr durch. Und wie ich selbst spüren muss, als Grenzgänger, als psychisch Kranke, ohne Mitleid zu bekommen, aber man muss lernen, mit seinen Problemen mit umzugehen. Es kostet außer mehr Zeit auch mehr Kraft und besonders mehr Geld!
Wenn man seine Probleme nicht verstecken oder verdrängen will, aber auch nicht allein sein will, muss man lernen, anderswo her helfende Unterstützung zu finden! Aber außer der Geduld und Zeit ist es das Finanzielle, was fehlt. Aber erst kommen unsere Verpflichtungen, dann bleibt nichts mehr übrig, für sich und die Gesundheit und die Psyche und soziale Kontakte und Freunde, und alles was so wichtig ist, sondern zurückstecken, was man sonst immer gemacht hat, sich nicht wichtig nehmen zu können. Geld macht nicht immer und jedes Mal glücklicher, aber manches Mal etwas froher und sorgenfreier. Sicher geht es uns in Deutschland sehr viel besser und wir sind vielleicht etwas verwöhnt, aber so wie in den ärmeren Ländern muss es doch nicht weitergehen, nur weil die sich im Sozialstaat etwas verschätzt haben! Und vieles ist noch gar nicht entschieden und richtig durchdacht worden, dass keiner vergessen wird!
So machen sie das Leben nicht einfacher, sondern ganz im Gegenteil, alles sehr viel schwieriger und komplizierter, so empfinde ich es!
(Und finde kaum einen, mit dem ich richtig darüber reden kann!)

Alles Gute, schöne Grüße


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