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Gespräche mit Schizophrenen

Rezensionen

Karin Koch in: Psychosoziale Umschau:
Vorgestellt werden uns Menschen in ihrer individuellen Eigenart, ihrer Lebenssituation und ihrem Lebensverständnis. Anders als bei Gesprächen mit ,normalen‘ Künstlern, können wir davon ausgehen, dass hier kein Image gepflegt werden soll, Kunstwerke promotet werden müssen. Der Zugang ist echt und unverstellt und – wie hier zum ersten Mal deutlich wurde – auch zu chronisch Schizophrenen möglich.

Lutz Debus in: Dr. med. Mabuse:
Als ich vor gut zwanzig Jahren dieses Buch das erste Mal las, da war es für mich eine kleine Sensation. Während Psychiatriefachbücher meine Augenlider schwer machten, ich oft nicht wusste, ob sie von Menschen oder Maschinen handelten, gelang es diesen Gesprächsprotokollen, mich den Lebens- und Erlebniswelten psychisch Kranker anzunähern. (...) Navratil ist interessiert an seinen Patienten, er zeigt Anteilnahme, versucht sich mit seinem Gegenüber zu identifizieren, drängt ihn aber nicht in eine bestimmte Richtung. (...) Die Gesprächspartner werden, lange bevor es Psychoseseminare gibt, über ihre Sicht der Erkrankung befragt und können detailliert Auskunft geben. (...) Insofern ist diese Wiederauflage aus dem Jahr 1978 ein aktueller Klassiker.

Ruth Rapp in: Der Eppendorfer:
Neben den Gesprächen informiert Navratil auch über das Krankheitsbild Schizophrenie und Behandlungsformen. Der Neuauflage hat er eine Einleitung "Verborgene Künstler" hinzugefügt, denn Schizophrene haben seiner Ansicht nach aufgrund "ihrer Persönlichkeitsstruktur eine Disposition zum Künstlertum", sind eben verborgene Künstler.


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