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Über das BuchAdolf Gawalewicz´Lagerbericht ist ein einzigartiges Dokument.Mit dem analytischen Verstand des geschulten Juristen legt er seine Beobachtugen nieder. Sein Auftritt vor dem Frankfurter Landgericht als Zeuge im "Großen Auschwitzprozess" von 1963 verhalf wesentlich dazu, das systematische Morden in Auschwitz zu beweisen und die Bemühungen der Täter und ihrer Verteidiger, aber auch einer bequemen Öffentlichkeit zu durchkreuzen, wonach die NS-Greul als Exzesstaten Einzelner anzusehen seien. Adolf Gawalewicz überstand die brutalen Anpassungs- und Unterwerfungsmethoden, denen jeder Häftling in Auschwitz unterzogen wurde und deren einziges Ziel die rücksichtslose Versklavung und spätere Vernichtung war. Zeugnis abzulegen über das Erlebte, wurde für Gawalewicz wie für viele andere Schicksalsgenossen ein wichtiges, vielleicht sogar das wichtigste Motiv, um weiterzuleben. Zugleich ist dieser Bericht ein Versuch der Erklärung für die Nachgeborenen. Gawalewicz Stimme erreicht uns von dem entferntesten Ort, zu dem jemals ein Mensch gelangt ist. Sein Bemühen gilt dem Versuch, das alles Maß übersteigende und jede Begriffsbestimmung Sprengende begreifbar zu machen und seine Erfahrung mitzuteilen, dass selbst an jenem Ort der Unmenschlichkeit der Mensch seine Existenz findet. | |||||||||||||
InhaltsverzeichnisJohannes Rau: Zum Geleit ... 5Klaus Dörner / Friedrich Leidinger: Über dieses Buch ... 7 Bemerkungen zur 3. Auflage ... 10 I Betrachtungen aus zeitlicher Distanz ... 20 II Ferien an der Sola ... 43 III Im Warteraum zum Gas ... 78 IV Das Finale des „Lager-Epos“ ... 99 V Prolog zum menschlichen Leben ... 143 |