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Alter ohne Grenzen

Leseprobe

Vorwort von Gerhard NĂĽbel

Die Verwirklichung der historischen Idee von einem Europa ohne Grenzen hat schon längst Einzug in unseren Alltag gehalten: von europäischen Märkten ist die Rede, der Euro ist einheitliches Zahlungsmittel u.v.a. Europäische Standards sind richtungweisend in der Wirtschaft und für politische Entscheidungen – doch von einer europäischen Gesundheits- und Sozialpolitik ist vergleichsweise wenig zu hören, gleichwohl steigt der Anteil der Hochbetagten in Europa rapide an. Diese Veränderung muss grenzüberschreitend als Herausforderung angenommen werden. Die Suche nach wirkungsvollen Integrations- und Hilfesystemen heute eine europäische Aufgabe.
Humanität, Fachlichkeit und Ökonomie gilt es im Sinne einer europäische Idee miteinander zu verbinden. Die Gestaltung einer zukunftsorientierten europäischen Altenpolitik ist kein Selbstzweck, sondern ist Gewinn für die gesamte Gesellschaft und bedarf der Anregung und Weiterentwicklung aus verschiedenen Perspektiven.
Deshalb beleuchten die Autorinnen und Autoren in diesem Buch die Situation der Altenhilfe aus ihrer jeweiligen nationalen Blickrichtung. Die Beiträge zeigen, wie verschiedenartig Zugangsweisen und Lösungsstrategien sind, und jeder der Beiträge gibt auf seine Art Impulse für die Praxis und die eigene Arbeitssituation.
Ein punktueller Blick zu Fragen des Älterwerdens und des Altseins sowie zu unterschiedlichen Themen aus dem Bereich der Alterspsychiatrie ist selbstverständlich weder vollständig noch systematisch. In ihm verbinden sich vielmehr zwei Anliegen. Zum einen geht es darum, Wissen und Informationen zu vermitteln, und zum anderen geht es um konkrete Anregungen für alle, die in Behandlungs-, Pflege- und Versorgungsstrukturen arbeiten.
Das 6. Gütersloher Gerontopsychiatische Symposium setzte einen ersten Schritt in Richtung „Europa ohne Grenzen“ in der Altenhilfe und der vorliegende Tagungsband vermittelt einen facettenreichen Eindruck von der Vielfältigkeit der Gesundheitssysteme und des unterschiedlichen Umgangs mit alten Menschen in Europa.

FĂĽr die Herausgeber

Dr. Gerhard NĂĽbel


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