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Nur wer gut für sich sorgt, kann für andere sorgen

Rezensionen

Buch des Monats bei www.inkanet.de: Informationsnetz für Krebspatienten und Angehörigen:
Der Titel des Buches deutet es bereits an: Es geht um Pflege aus der Perspektive der Pflegenden. Der Leitfaden richtet sich an Profis, pflegende Angehörige und ehrenamtlich Tätige gleichermaßen. Er prangert Missstände in der Pflege an, möchte Betroffenen aber Mut machen, dem ein eigenes positives Selbstverständnis entgegenzusetzen. Aus langjähriger Erfahrung als Krankenschwester gibt die Autorin neben konkreten Tipps auch Anregungen zur Selbstreflexion. Hilfreiche Adressen für weitere Informationen ergänzen dieses Buch sinnvoll.

Jens Riedel in: Der Eppendorfer:
Vom guten Umgang mit sich selbst: Pflegetipps für Pflegende
Mangelnde gesellschaftliche Anerkennung und schlechte Bezahlung, zunehmender Zeitdruck und Personalknappheit, Schichtdienst und die Begegnung mit viel Leid und nicht selten auch dem Tod – Pflegende arbeiten unter großen physischen und psychischen Belastungen. Da wundert es wenig, dass die Verweildauer im Beruf in der Regel nicht sehr groß ist.
Eine Bestandsaufnahme und Anregung zur kritischen Selbstreflexion, die dazu dient, wieder mehr Zufriedenheit im Beruf zu finden, hat Sabine Marya mit ihrem Selbsthilfe-Leitfaden „Nur wer gut für sich sorgt, kann für andere sorgen“ vorgelegt. Das Buch richtet sich an Fachkräfte in Einrichtungen aller Art, aber auch an pflegende Angehörige.
Marya mahnt, die eigenen Gefühle und Grenzen im Arbeitsalltag ernst zu nehmen. Dazu ist es auch nötig, ein persönliches und berufliches Selbstbild zu entwickeln. Mit Blicken zurück in die Historie der Pflege will das Buch auch dazu beitragen. Vor allem will die aus Kiel stammende Autorin und examinierte Krankenschwester, die über jahrelange Pflegeerfahrung verfügt, aber helfen, Stressfaktoren abzubauen. Stichworte sind hier unter anderem die Nähe-Distanz-Wahrung oder aber auch das Recht, einen Patienten abzulehnen, wenn dieser bei klarem Bewusstsein Grenzen überschreitet. Die Gefahr, im Beruf abzustumpfen, ist genauso groß wie die, sich vom Leid in eigene Krisen ziehen zu lassen. Eine eigene Standortbestimmung kann helfen. Wie steht es um das eigene Empfinden? Welche Motivation steckt hinter der Berufswahl? Aber auch der Zusammenhalt im Team spielt eine große Rolle.
Sabine Marya blickt bei ihrer Analyse dezidiert auf die unterschiedlichen Pflegebereiche vom Altenheim über das Krankenhaus und die private Betreuung bis zur Psychiatrie. Zitate und kurze Erfahrungsberichte von Betroffenen geben weitere Einblicke und benennen persönliche Belastungsfaktoren.
Die Überlegungen von Sabine Marya lassen sich in vielen Teilen auch auf jeden anderen Beruf übertragen. Gleichwohl stellt die Pflege wegen ihres zutiefst menschlichen Aspektes immer noch besondere Anforderungen.

Willi Schär in: Pro mente sana aktuell:
Die Belastungen in der Pflege sind verschieden und vielfältig. Die Gründe dafür sind nicht nur in pflegerelevanten und administrativen Faktoren zu suchen, denn oft spielt auch die innere Einstellung der Pflegepersonen dabei eine Rolle. Wer nun denkt, dies sei einzig das persönliche Problem von jedem und jeder Einzelnen, dem sei das vorliegende Buch zur Lektüre empfohlen. Es ist in drei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil geht es um „Grenzsituationen“, in welchen Pflegende sich bewegen. Es werden Themen wie Ekel, Aggressionen, Scham und Burnout angesprochen. Ebenso wird beleuchtet, dass Pflegende in ihrem Aufgabenbereich eine Selbstbestätigung finden, um eigene lebensgeschichtliche Ereignisse zu verarbeiten. Abgerundet wird das Kapitel, indem sich die Autorin an die Lesenden wendet und Fragen nach den eigenen Erfahrungen stellt. Auch Tipps und Übungen regen zum Umgang mit belastenden Situationen an.
Das zweite Kapitel behandelt die verschiedenen Arbeitsfelder, in denen die berufliche Krankenpflege stattfindet. Dabei wird die große berufliche Erfahrung der Autorin offensichtlich. Sie zeigt auf, unter welchem Druck das Pflegepersonal arbeitet, um den gesellschaftlichen Aufgaben, den institutionellen Vorgaben und den eigenen persönlichen und ethischen Ansichten gerecht zu werden. Dies wird anhand von Erfahrungsberichten aus dem Berufsalltag gut spürbar und nachvollziehbar aufgezeigt. Ein ausführlicher Abschnitt über die psychiatrische Krankenpflege rundet das Buch ab.
Der dritte (kürzeste) Teil ist der Freiwilligenarbeit und der Pflege im privaten, familiären Umfeld gewidmet.
Es geht in diesem Buch weniger um diejenigen Menschen, die gepflegt werden, als vielmehr um diejenigen Menschen, die ihr Leben dem Helfen verpflichten. Die Autorin hat mich auf eine Reise durch die Pflegelandschaft mitgenommen, die bei mir – ich muss es zugeben – Betroffenheit ausgelöst hat. Streckenweise habe ich ihre Ausführungen als sehr anklagend empfunden. Ich war erstaunt, wie schnell wir Pflegenden Grenzen überschreiten – die Grenze unseres Gegenübers genauso wie unsere eigenen. Wer sich mit seiner pflegerischen Tätigkeit auseinandersetzen will, bekommt mit diesem Buch eine gute Anleitung dazu, sich selbst zu hinterfragen

Fünf-Sterne-Rezension auf amazon.de:
Endlich!
Sabine Maryas neues Buch ist ein Selbsthilfe-Leitfaden für pflegende Fachkräfte und Angehörige, der unbedingt zu empfehlen ist.
Aus ihrer vielfältigen eigenen Erfahrung als examinierte Krankenschwester und als ehemalige pflegende Angehörige, die beim Lesen immer wieder deutlich wird, benennt die Autorin die in der Pflege eklatanten Missstände. Sie zeigt die schlimmen Zustände auf, nicht nur für die zu Pflegenden, sondern auch für die Pflegenden. Dabei macht sie deutlich, dass Pflege heute zwar ein lohnendes Geschäft ist, aber nicht für die Menschen, die andere pflegen. Sie zeigt auf, wie sich Pflege verändert hat, dass von den Pflegenden immer mehr verlangt wird und dass sie einer Vielzahl an Belastungen ausgesetzt sind. Pflegende haben es oft schon am eigenen Leib erfahren: Was neben einer gerechteren Entlohnung dringend fehlt, ist die Entlastung und bessere Unterstützung in der positiven und bewussten Gefühlsregulierung der Pflegenden.
Um Pflegende nun nicht im Regen stehen zu lassen, zeigt die Autorin auch die Möglichkeiten für eine befriedigende Pflegetätigkeit auf, in Kliniken, Heimen oder als Angehörige zu Hause. 'Es geht in unserem Leben nicht darum zu funktionieren! Es geht darum zu LEBEN!' Dafür macht Sabine Marya in diesem Selbsthilfe-Leitfaden zahlreiche Vorschläge zur eigenen Reflexion, zu Schritten, sich ein positives Selbstbild aufzubauen und dafür zu sorgen, dass es nicht nur den Gepflegten besser geht, sondern auch den Pflegepersonen.
Dieses Buch ist tatsächlich kritische Bestandsaufnahme der heutigen Situation Pflegender und Anleitung zur Selbsthilfe zugleich, dies ist der Autorin mit diesem hilfreichen Buch gelungen.

Rückmeldung eines Lesers an die Autorin:
Sehr geehrte Frau Marya,
als ehemals pflegender Angehöriger engagiere ich mich für die gesellschaftliche Wertschätzung und Anerkennung pflegender Angehöriger in Politik und Gesellschaft. Als ich von Ihrem Buch Kenntnis nahm, habe ich es sofort "verschlungen" . Meine Wertschätzung ist Ihnen sicher! Ich finde das Buch hervorragend, sowohl für die in der Pflege professionell Tätigen – und daher sollte Ihr Buch Bestandteil jeglicher Aus- und Weiterbildung sein – als auch für pflegende Angehörige - und daher in jedem Pflegestützpunkt, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen etc. vorhanden sein. Ich wünsche besonders diesem Buch, aber auch Ihren anderen Büchern eine große Leserschaft.
Mit freundlichen Grüßen

Raina Bossert in: Friesenanzeiger:
Die Rantrumer Autorin Sabine Marya hat fast siebzehn Jahre in verschiedenen Bereichen der Pflege gearbeitet, davon dreizehn Jahre als examinierte Krankenschwester, und war über mehrere Jahre pflegende Angehörige. Im vergangenen Jahr erschien ihr Selbsthilfebuch für Menschen, die in der beruflichen oder privaten Pflege tätig sind. Ihr Werk ist kritische Bestandsaufnahme und Anleitung zur Selbsthilfe zugleich. Sie formuliert aus ihrer vielfältigen eigenen Erfahrung in der Pflege die eklatanten Missstände, aber auch die Möglichkeiten für eine befriedigende Pflegetätigkeit – sei es in Kliniken, Heimen oder als Angehörige zu Hause. Im ersten Teil des Buches widmet Sabine Marya sich der Begrifflichkeit: Was bedeutet Pflege? Sie skizziert die Motivation des Einstiegs in die Pflege: Warum pflege ich diesen Menschen oder Menschen in dieser Einrichtung?
Was ist für mich das Richtige?
„Das Buch soll auch ein guter Ratgeber für die Frage nach der Berufswahl sein, denn eine Tätigkeit in der Pflege kann erfüllend und beglückend zugleich sein“, sagt Sabine Marya. Die Autorin stellt Themen wie Leid, Sterben und Tod in den Focus und plädiert für eine Enttabuisierung. „ Leben und sterben sind untrennbar miteinander verbunden, sind Alltagsthemen, mit denen man sich nicht erst im hohen Alter auseinandersetzten sollte. Auch Krankheit kann jeden von uns jederzeit treffen. Es ist wichtig, sich Gedanken zu machen und zu formulieren, wie ich leben will, wenn ich gepflegt werden muss“, so Marya. Im zweiten Buchabschnitt beleuchtet sie die professionelle Pflege. Sie unterscheidet Fachbereiche, bis hin zur Intensivpflege, berichtet über das Gefühl von Belastung. Sie wirft Fragen auf: Wo werden Grenzen überschritten? Wie gelingt eine menschenwürdige Pflege für den Betreuten und dessen Familienmitglieder? „Die äußeren Umstände verhindern oftmals gute Pflege, man kann nicht im Minutentakt „abarbeiten“. Das führt unweigerlich zu Schuldgefühlen. Pflege ist heute ein lohnendes Geschäft, aber nicht für die Menschen, die andere pflegen. Von ihnen wird immer mehr verlangt und sie sind einer Vielzahl an Belastungen ausgesetzt. Was neben einer gerechteren Entlohnung dringend fehlt, ist die Entlastung und bessere Unterstützung in der positiven und bewussten Gefühlsregulierung der Pflegenden.“ Im dritten Kapitel thematisiert Sabine Marya die private und ehrenamtliche Pflege und widmet pflegenden Angehörigen, Partnern und Eltern entsprechenden Raum. Zuletzt hilft ein Anhang mit wichtigen Adressen dabei, unkompliziert geeignete Beratungsstellen zu finden. „Es geht in unserem Leben nicht darum zu funktionieren. Es geht darum zu leben!“ Dafür macht Marya in diesem Selbsthilfe-Leitfaden zahlreiche Vorschläge zur eigenen Reflektion: „Es ist an der Zeit, Unaussprechliches auszusprechen, sich ein positives Selbstbild aufzubauen und dafür zu sorgen, dass es nicht nur den Gepflegten besser geht, sondern auch den Pflegepersonen. Dabei möchte dieses Buch eine Unterstützung sein.“

Prof. Dr. H. Schulte-Wissermann in: kinderkrankenschwester:
Für Pflegende, besonders für solche, die im privaten Umfeld als pflegende Angehörige (die meisten sind weiblich!) pflegen, besteht die große Gefahr, sich in der Pflege zu verlieren und sich selbst zu verleugnen bzw. aufzugeben. Das „burn out“ lauert ganz besonders bei Helferberufen. Hinzu kommt, dass die Pflege- und Fürsorgeleistungen nur eine geringe gesellschaftliche Anerkennung erfahren.
Sabine Marya, selbst einmal Krankenschwester, legt nun einen sog. Selbsthilfe-Leitfaden vor, der pflegende Fachkräfte (und auch die pflegenden Angehörigen) ermuntert, sich Pausen zu gönnen, sich selbst zu finden und nicht nur im Dienste anderer zu „funktionieren“. Wie ein roter Faden durchzieht diese Botschaft die drei Teile des Buchs: Pflege (Grenzerfahrungen, Umgang mit Leid, Sterben und Tod), Professionelle Pflege (Heim Krankenhaus, Psychiatrie, Intensivmedizin) und private Pflege (pflegende Angehörige, pflegende Eltern). Mit in kleinen Kästen zusammengefassten Fragen kann die Leserin ihre psychische Situation hinterfragen (wie viele Stresspunkte), ihr bereits vorhandenes oder sich anbahnendes Verhaltensmuster erkennen und gegebenenfalls abändern. Konkrete Vorschläge, wie man weiterhin seine Freude am Beruf erhält, werden vielfältig gemacht.
Das Buch, das im Wesentlichen auf dem bereits 2002 veröffentlichen Taschenbuch „Pflege hat viele Gesichter“ fußt, gibt Mut: nur die Pflegende, der es psychohygienisch gut geht, ist eine gute Pflegekraft. Befriedigende Pflegetätigkeit wird erst möglich, wenn man sein eigenes Leben leben kann.

Buchhinweis in: beatmet leben:
Selbsthilfe-Leitfaden
Von pflegenden Fachkräften und Angehörigen wird heute immer mehr verlangt – die Belastung ist enorm.
Neben einer gerechten Entlohnung fehlen auch Unterstützung und Entlastung. Mit dem Leitfaden „Nur wer gut für sich sorgt, kann für andere sorgen“ betrachtet Sabine Maryas kritisch die Pflegesituation und gibt zugleich Anleitung zur Selbsthilfe. Sie formuliert die Missstände, aber auch die Möglichkeiten für eine befriedigende Pflegetätigkeit, ob in Klinik, Pflegeheimen oder als Angehöriger zu Hause.


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