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Psychiatrisches Alphabet

Rezensionen

Eine ausführliche Besprechung des Buches von Wolfgang Grundl finden Sie auf
www.socialnet.de

Verena Liebers im: Eppendorfer:
Von A bis Z: Gedanken eines Psychiaters
Anders als im Titel vermutet, stammen die Begriffe und Texte nicht nur direkt aus dem psychiatrischen Zusammenhang: Aufrichtigkeit, Freiheit, Qualität, Verkehr, Treue, Zuverlässigkeit – das Spektrum ist weit gefasst. Prof. Dr. Wolfgang Werner leitete 20 Jahre das Landeskrankenhaus in Merzig (Saarland). Seine Arbeit zielte darauf ab, chronifizierte Patienten zu enthospitalisieren und die psychiatrische Regelversorgung gemeindenah und patientenorientiert durchzuführen.
Dieses Denken scheint auch in seinen kurzen Texten durch, die den Menschen und seine Erkenntnisse in den Mittelpunkt stellen. Seinen Protagonisten, der diese Ereignisse erlebt, nennt er Kurt Valentin. Das sind die Namen seines Sohnes und seines Vaters, er hat also eine Person erschaffen, die quasi eine Brücke über die Generationen schlägt. (...)
Die Schwarz-Weiß-Fotografien von Werner Goebel sind wirklich betrachtenswert und schaffen viel Spielraum für die Phantasie. Gerade in einer Welt, die von blinkenden und farbigen Informationen überflutet ist, bietet die Schwarz-Weiß-Fotografie eine besondere Ausdruckskraft. (...)
Ein Büchlein, das Kunst, Alltag, Glauben und Psychiatrie zu einer kleinen Fibel der Lebensweisheiten verschmilzt.

Erika Sandler in: Treffpunkte, Frankfurter Zeitschrift für Gemeindepsychiatrie:
Jeder in der Psychiatrie Tätige kann psychiatrische Aphabete buchstabieren, von A wie Angst bis Z wie Zorn und sonstige Zumutungen. Verachten, verbrennen, vergiften, verkennen, verletzen, verzweifeln und wieder Mut schöpfen. Zagen, zaudern, zögern, Zweifel und Zukunft. Die nur 26 Buchstaben unseres Alphabets eröffnen eine Schatzkiste. Das psychiatrische Alphabet ist ein leises, verstörendes, sehr persönliches Büchlein. Der Verfasser zu seiner Entstehung: Er habe eine Artikelserie übernommen, eben das psychiatrische Alphabet, "in dem ich alles das darstellen wollte, was notwendig ist, um das Leben menschlicher zu machen".


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